Mittwoch, 22. April 2009

Splinter


Es war als netter und ruhiger Ausflug gedacht, doch dieser wird für Seth und Polly schnell zum Alptraum. Nachdem ihr Zeltaufbauversuch gescheitert ist, machen die beide sich auf den Weg ins Hotel. Doch bis hier schaffen sie es nicht, da sie von einem Gangsterpärchen als Geiseln genommen werden. Kurze Zeit später müssen die vier sich in einer Tankstelle verbarrikadieren, denn sie werden von blutrünstigen Kreaturen angegriffen.

Der Film mag zwar keine Neuerfindung des Monsterhorrors sein, jedoch schafft Regisseur Toby Wilkins einen soliden Film zu machen, der über die üblichen Zutaten verfügt. Das Setting ist eine kleine Tankstelle im amerikanischen Hinterland. Die Kreaturen sind durch ein schiefgelaufendes Experiment entstanden und die Gruppe rafft sich genau im richtigen Moment zusammen, um nicht von den Monstern getötet zu werden.

Die Charakterbeschreibung ist zwar nicht die detaillierteste, jedoch reicht sie um kurze Einblicke in die jeweiligen Personen zu geben. Trotzdem kommt so auch keine wirkliche Sympathie oder Antipathie auf. Das Gansterpaar ist ganz klar nach dem Bonnie und Clyde Schema gestaltet und Seth und Polly sind, dass typisch junge amerikanische Paar. Er, der etwas verweichlichte, angehender Doktor und sie die toughe Frau an seiner Seite. Der Konflikt zwischen Entführer und Entführten soll zwar als Spannungselement dienen, da man jedoch immer weiß, wie es ausgeht, funtioniert dies nur teilweise.
Positiv ist jedoch, dass es sich hier nicht um irgendwelche hysterisch kreischenden Teenagergören und Möchtegern Highschoolaufreißertypen handelt.

Die Monster sind sehr gut gelungen. Es handelt sich zwar ähnlich wie in "Das Ding aus einer anderen Welt" aus gräßlich entstellten Leichen, die durch einen Parasiten wieder zum Leben erweckt wurden.

Die Kamera ist recht schnell geschnitten, besonders wenn die Monster in Action treten, was die Angst und die Hektik der Eingeschlossenen gut zur Geltung bringt. Die teilweise sehr blutigen Effekte kommen hierbei jedoch nie zu kurz und sind fast immer gut zu sehen.

Fazit:

Splinter ist ein solider Monsterfilm mit einigen blutigen Einstellungen und passablen Charakteren, bei denen es sich zum Glück einmal nicht um Teenies handelt. Genrefans sollten auf jeden Fall zugreifen, da das Gewohnte solide inzentiert wird. Außerdem ist der Film frei von irgendwelchen unnützen gesellschaftlichen Kritkiken.

Edward "The Comedian" Blake

Sonntag, 19. April 2009

The Bellboy (Hallo, Page!)


Wie schon der fiktive Produktionschef von Paramount sagt: Es handelt sich hier um einen Film der weder einen Plot noch ein Story besitzt, sondern einen Tagebuch ähnliche Sketchesammlung eines Pagen in einem Luxushotel ist, die nur auf Unterhaltung durch Witz und Albernheiten setzt und auf den Rest verzichtet, da dies sowieso überflüssig ist.

Und wer könnte dieses Projekt besser als Jerry Lewis,
der hier als Schreiber, Regisseur und Hauptdarsteller fungiert, umsetzen.

The Bellboy ist 68 Minuten Jerry Lewis in Reinform. So blödelt er sich den ganzen Film in bekannter Manie über den Bildschirm und schafft es dabei mit seiner Mimik kein Auge trocken zu lassen.
Jerry Lewis lässt es sich nicht nehmen und veralbert sich selbst und dadurch auch die Stars seiner Zeit, die scheinbar ein ganzes Heer von Beratern und Schleimern brauchen, um sich durchs Leben zu schlagen. Auch wenn es hier schon nazu lebensbedrohliche Ausmaßen annimmt. Außerdem erscheint immer wieder ein Stan Laurel Imitator mit dem er gewollt den Vergleich sucht und zeigt, wer sein Vorbild zu sein scheint und dass er diesem in nichts nachsteht.
The Bellboy ist eine Komödie die gewollt unterschwellig die dekadente Gesellschaft Amerikas auf den Arm nimmt und ihnen so einmal den Spiegel vorhält, um diesen zu zeigen, dass sie mehr als nur eine Schraube locker haben.

Fazit:
The Bellboy ist lustige Unterhaltung, mit leisen kritischen Untertönen. Jerry Lewis ist wie immer zum Brüllen komisch und es macht einfach nur Spaß Jerry Lewis von einem Fettnäpfchen ins andere stolpert zu sehen.


Edward "The Comedian" Blake

Dienstag, 14. April 2009

What Just Happened? (Inside Hollywood)


Eine Komödie über das Filmgeschäft in Hollywood zu machen, ist immer schwer, da man aufpassen muss, dass man niemanden in Hollywood verärgert und trotzdem kritisch und bissig bleibt.
In What Just Happened? funktioniert dies leider nur teilweise.

What Just Happened? handelt von Ben (Robert DeNiro), einem Hollywoodproduzenten, dessen beste Zeiten weit hinter ihm liegen. Seine zweite Ehe ist zerbrochen und auch bei der Arbeit sieht es nicht gerade rosig aus. Bens neuer Film „Fiercely“ mit Sean Penn in der Hauptrolle erregt in einer Testaufführung Aufsehen, da am Ende ein Hund erschossen wird. Die Studiobosse wollen das Ende anders, doch der extravagante und labile englische Regisseur Jeremy Brunell (Michael Wincott) sieht dies nicht ein und so droht der Film zu einem Flop zu werden.
An einem anderen Set muss Ben sich mit Bruce Willis rumschlagen, der sich weigert seinen Bart abzurasieren und aus Wut kurzer Hand, das Set zerlegt. Es sieht so aus als würde Bens Karriere sich dem Ende neigen.

Die Story mag zwar gut sein und ebenso die Darstellungen der Schauspieler, jedoch fehlt es dem Film an bissigen Dialogen, welche man aus Barry Levinsons „Wag The Dog“ gewohnt ist. Oft wirken die Dialoge belanglos und auch der Humor kommt zu kurz, was aber nicht an der Regiearbeit oder an den Schauspielern liegt, sondern am Drehbuch.

Gelungen ist jedoch der Einblick in Bens Leben. Ben versucht irgendwie sein chaotisches Berufsleben und sein zerbrechendes Privatleben unter einem Hut zu bekommen. Irgendwie ist es schon lustig aber auch traurig zu sehen, wie Ben versucht in die junge Hollywoodgesellschaft zu passen und mit ihr Schritt zu halten. So färbt er sich jeden Morgen seine grauen Strähnen, fährt einen teueren Geländewagen und trägt immer schicke und lässige Designermode, doch wirkt er zu jeder Zeit und am jeden Ort allein und Fehl am Platz.
Die Nebendarsteller sind gut gewählt und bringen einige Lacher mit sich, besonders John Turturro als verschrobender Agent von Bruce Willis, dessen Kleidungsstil und Auftreten eher in die 60er Jahre passen. Auch Bruce Willis' selbstironische und total überdrehte Art sich über sich selbst und seine Kollegen lustig zu machen ist einfach nur herrlich.

Der Kameramann verwendet oft Zeitraffer, um die Hektik und die Ratslosigkeit LA's wiederzuspiegeln, ansonsten ist die Kameraführung durchschnittlich.
Der Soundtrack des Filmes besteht zu großen Teil aus dem Soundtrack von „Fiercely", den Ben während seiner endlosen Autofahrten hört. Schön hier dran ist, dass man viele Klassiker zu hören bekommt.

Fazit:

What Just Happened? funktioniert leider nicht als Satire über den Alltag in Hollywood, da es dem Film an Biss fehlt. Jedoch funktioniert es als ein unterhaltsames Produzenten-Porträt mit einer sehr guten Cast und einer guten Darbietung von Robert DeNiro.

Edward "The Comedian" Blake

Montag, 13. April 2009

Ong-Bak 2

Ong Bak 2 wird sicher von vielen Actionfans heiß erwartet. Doch seid gewarnt Ong Bak 2 ist nicht das, was er verspricht.

Fights wie im ersten Teil oder in Tom yum goong wird man hier verzweifelt suchen. Denn die wirkliche Hauptaction gibt es am Ende, diese geht aber nur ca 10-15 Minuten, was für einen als Actionkracher vermarkteten Streifen viel zu wenig ist.

In Ong- Bak 2 hoppst Tony Jaa mal als Jackie Chan oder Jet Li Imitator durchs Bild und kann mit seiner Kampfkunst so gar nicht überzeugen. Den ganzen Film über macht er einfach nur eine lächerliche Figur. Wenn er z.B. versucht gegen einen thailändischen Samurai ein Kendoduell, dem es gänzlich an Authentizität fehlt, zu bestehen. Doch damit ist es noch nicht vorbei, nein es fängt erst an, dies wird dann noch mit Kung-Fu, Drunken Boxing und MMA wiederholt. Aber eine gute Sache hat es auch, man kann einmal sehen, was Tony Jaa alles nicht kann.

Zur Story kann man sagen, dass sie faktisch nicht vorhanden ist, denn Tony Jaa spielt einen Waisen, der von Piraten aufgezogen wird und später erfährt, dass er eigentlich Sohn eines mächtigen Generals ist, der natürlich heimtückisch ermordet wurde. Was muss nun Herr Jaa machen? Genau Rache! So damit ist schon mal geklärt, dass Ong-Bak 2 mit seinem Vorgänger zu tun hat wie eine Bockwurst und mit einer Tasse Tee.
Aber naja eigentlich wusste man ja schon im vorraus, dass die Story sehr dünn werden wird, doch dass diese wirklich so unterirdisch ist und quasi eine sich immer wiederholende Flashbacksequenz aus der Kindheit von Tony Jaas Charakter ist, hätte ich nicht gedacht. Die Story dient einzig und alleine als Füllwerk um die zusammenhangslosen Kämpfe zu verbinden und die Gesamtlaufzeit des Filmes auf 90 Minuten zu heben. Besonders sinnfrei war der wohl 5 minütige Tanz der Hauptdarstellerin (quasi auch ihre gesamte Leinwandzeit als erwachsender Charakter), gefolgt wird dies von einer zirkusreifen, akrobatischen Darstellung Jaas.

So nun noch kurz zum Thema Gewalt, was ja für viele von uns oft als Maßstab aller Dinge gilt :

Blut gibt es jede Menge, besonders in Form von einigen blutigen Kehlenschnitten, auch sonst recht viel Blut, wenn Tony Jaa und Komparsen mit ihren Schwertern rumfuchteln. Doch leider handelt es sich um billige CGI - Effekte, die den ganzen Film einfach nur noch billiger wirken und ganz und gar nicht in das antike Setting passen wollen. Achja ein paar gebrochende Genicke und Knochen gibt es auch noch.

Fazit:

Ong Bak 2 taugt nicht mal als mäßiger Actioner für Zwischendurch. Nicht mal dann, wenn sich der Alkoholpegel schon der Alkoholvergiftung nähert, kann man am Film etwas wirklich gutes entdecken. Bis auf vielleicht die letzten 15 Minuten, die sicher vielen reichen wird, um den Film als schlecht hin genial zu betiteln oder mindestens als guten Actionfilm zu betiteln.

Edward "The Comedian" Blake

Sonntag, 12. April 2009

Willkommen

Hallo und herzlich Willkommen in meiner Welt des Wahnsinns.

Mit dem Besuch dieses Blogs haben sie eine weise Wahl getroffen (oder auch nicht). Dies ist (vielleicht) der Beginn einer neue Wahrnehmung, was natürlich nicht zwangsläufig heißen soll, dass meine Meinungen oder Einschätzungen die einzig Richtigen sind, aber ich hoffe, dass sie euch einen Blick in meine Welt geben werden und eure Wahrnehmung vielleicht verändern. Ich hoffe ihr erfreut euch an dem, was ich hier zu den Themen Film, Musik, Literatur und Sport (vor allem Film) fabriziere, und ich
kann euch vielleicht auch einmal zum Nachdenken bringen.

Also habt keine Angst und begleitet mich in den Abgrund meiner Selbst und lest was euch gefällt.
Natürlich könnt Ihr auch einfach die für euch uninteressanten Beiträge sparen, oder einfach mal aufs Ganzen gehen und euren Horizont/Meinung/Wahrnehmung ein wenig erweitern/ändern lassen.

In diesem Sinne viel Spaß

Edward "The Comedian" Blake