Donnerstag, 30. Juli 2009

Crank 2: High Voltage


Nach einem guten ersten Teil und der Story des zweiten Teils war ich sehr kritisch gegenüber diesem Film und habe eigentlich gedacht, dass Crank 2 ein kompletter Reinfall werden würde. Doch wurde ich positiv überrascht.

Chev Chelios ist irgendwie schon ein vom Pech verfolgter Glückspilz. Er überlebt den Fall aus dem Hubschrauber, jedoch wird sein Körper von den Triaden gestohlen. Sein Körper sollen sämtliche Organe entnommen werden, doch schafft er dies zu verhindern. Sein Herz wurde aber schon dem hundertjährigen Triadenboss Poon Dong verpflanzt. Und hiermit beginnt die durchgeknallte, mit Adrenalin voll gestopfte und Blut triefende Hatz nach seinem Herz.

Crank 2 ist ein komplett abgedrehter Streifen, der es wirklich schafft den ersten Film in Skurillität und Geschwindigkeit zu überbieten.

Um am Leben zu bleiben, muss Chev seinen Körper immer wieder Stromschläge verpassen, damit sein künstliches Herz nicht aussetzt. Hierbei legt er eine Kreativität am den Tag, die jedes Mal aufs Neue übertroffen wird. Mal leckt er an Elektroteasern, steckt seinen Finger in den Zigarettenanzünder oder reibt sich an fremden Menschen.
Auf seiner Suche nach seinem Herzen, trifft er auf diverse durchgeknallte Charaktere z.B. auf die asiatische Turboklette Ria, auf Venus ( Kaylo "Bruder"), auf Johnny Vang, der während der OP Chev kurzer Hand als Aschenbecher misshandelt, auf El Huron ( der Bruder von Carlito ), der nach Rache dürstet und natürlich auf Eve und viele mehr, die man schon aus dem ersten Teil kennt.

Die „Sex in der Öffentlichkeit“ Szene zwischen Chev und Eve lässt die Szene aus dem ersten Teil wie Blümchensex wirken, denn diesmal ist der Ort des Geschehens eine Pferderennbahn vor tausenden begeisterten Zuschauern. Die Szene wurde im Nachrichtenstil verpixelt, was sicher ein Seitenhieb auf die prüde, amerikansiche Gesellschaft ist.

Der Film ist vollgestopft mit skurrilen Szene und wilden Anspielungen. So kämpft Chev mal in Gozillamanie gegen seinen Widersacher, mal steckt er seine Gegner eine Schrotflinte in den Hinter um wichtige Informationen zu erhalten oder es werden einfach ein paar Silikonbrüste durchlöchert . All dies mag nicht mehr zu toppen sein, doch der finale Shootout zwischen El Huron, seinen Männern, einer schwulen schwarzen Rockerbande, Rias Prostituierten,Venus Latinotransen und Chev toppt dies noch, aber schaut es euch selber an.

Crank 2 ist jedoch nicht nur ein durchgeknallter und kranker Actionfilm. Nein Crank 2 ist eine Tour der Force durch unsere heutige Gesellschaft, die nazu alles auf die Schippe nimmt.

Fazit:

Crank 2 ist "crankere" und verücktere Version seines Vorgängers. Schrill, bunt, blutig und total bekloppt, doch es macht einfach Spaß Jason Statham in knapp 90 Minuten über die Leihwand rasten zu sehen. Wer den ersten Teil mochte, sollte sich Crank 2 nicht entgehen lassen.

Sonntag, 26. Juli 2009

In The Loop


Das Politik ein dreckiges Geschäft ist, sollte eigentlich jedem bekannt sein. Doch In The Loop schafft dies mit messerscharfen Dialogen und jeder Menge Sarkasmus perfekt herauszuarbeiten.

Im Mittelpunkt des Films steht der Entwicklungsminister Simon Foster, der im Fernsehen den bevorstehenden Krieg im Nahen Osten anspricht. Doch dies ist noch nicht alles, denn er nennt diesen auch noch unvermeidbar. Dies wird von den Medien als Quasikriegserklärung aufgefasst und somit beginnt der Schlamassel für Simon Foster erst richtig. Aufgrund seiner Aussage kommt es sowohl in Washington als auch in London zu der Bildung von diversen Ausschüssen, die zwar offizielle als "Future Planing Committee" betitelt werden, inoffiziell jedoch Kriegsplanungsaussüsse sind.

Mit beißendem Sarkasmus und einem Sperrfeuer aus Dialogwitz schaffen die Schreiber und der Regisseur die Machtgeilheit der jungen Assistenten, die Inkompetenz der Minister und die hinterlistigen Machenschafften auf die Palme zu treiben. Als Zuschauer weiß man oft nicht ob man darüber lachen oder sich lieber an den Kopf fassen sollte, da wir ja von solchen Leuten regiert werden.

Der Film ist mit unter anderem James Gandolfini, Tom Hollander und Peter Capaldi gut besetzt.
Besonders Peter Capaldi besticht in seiner Rolle als Malcolm Tucker.

Fazit:

Sehr gute und "lustige" Politsatire mit einem guten Cast, bissigen Dialogen und einer Menge bitterbösem Sarkasmus. Fans dieses Genres sollten sich diesen Film auf keinen Fall entgehen lassen und auch alle anderen sollte einen Blick riskieren.