Sonntag, 23. August 2009

Harper's Island


Mit Harper's Island wird uns eine sehr interessantes und neues Seriekonzept präsentiert: Ein zusammenhängender dreizehnteiliger Psycho-Horror-Thriller in Seriengewand. Harper's Island bekam schon vor der Ausstrahlung viele positive Kritiken, doch ist Harper's Island wirklich so gut wie es scheint?

Ja, zwar fängt die Serie eher verhalten an, jedoch geht sie nach den ersten drei Teilen, welche noch eher ruhig sind, erst richtig los und wird teilweise richtig spannend.

Harper's Island große Stärke liegt auf jeden Fall in den Settings und deren Atmosphäre, welche aus dunkeln Hotels/Gebäuden, nebligen toten Wäldern und engen Tunnelsystemen besteht.
Auch die Charaktere sind denen eines 90 Minütigen Films haushoch überlegen, was ja kein Wunder ist, da man einfach viel mehr Zeit hat als ein Film, um diese einzuführen.
Auch ist positiv herauszuheben, dass es sich zwar um junge Menschen handelt aber nicht um eine Horde saufender, rumhurender, hysterisch kreischender Teenievollpfosten. Zwar sind alle Klischees abgedeckt, aber damit konnte man schon im Vorhinein rechnen.

Die Idee in jedem Teil einen Charakter auf eine andere Weise sterben zu lassen, ist durchaus gelungen und so wird man teilweise überrascht, wer denn diesmal ins Gras beißen darf. Die Todesarten sind kreativ und abwechsulngsreich geraten. Zwar sieht man oft nur die Resultate, aber die sind meist ziemlich heftig ausgefallen. Auch sonst ziert man sich für eine Free-TV- Serie nicht mit Blut und Gewalt.

Die Story um die sich wiederholenden Morde während Henrys und Trishes Hochzeit mag zwar nichts neues sein, aber sie ist richtig gut und abgerundet inzeniert worden und sorgt eigentlich nie für Langeweile.

Die Darsteller sind meist dem Seriengenre entnommen und machen ihre Aufgabe ziemlich gut und schaffen es ihren Charakteren eine persönliche Note zu geben. Zwar sind zu Anfang recht viele verschiedene Charaktere im Spiel, doch wird keiner wirklich vernachlässigt und jeder bekommt seine Chance sich selbst ins Geschehen einzubinden.

Einzig und alleine das Ende kommt ein bisschen unglaubwürdig daher, da es doch recht weit hergeholt ist. Zudem kann man es schon ca. 3 Teile vor dem Serienfinale erahnen. Jedoch gibt das Ende der Serie einen runden Abschluss und zeigt noch einmal recht gut die verdrehte Psyche des Killers, auch wenn die Art wie er all dies aufgezogen hat leider zu unglaubwürdig ist. Aber seht selbst.

Fazit:

Harper's Island ist eine recht intelligente und spannende Psycho-Horror-Thriller Serie wie wir sie noch nie vorher gesehen haben, die durch ihr Setting und Atmosphäre und teilweise recht harten Morden nicht nur Fans dieses Genres begeistern dürfte. Schade, dass Harper's Island schon abgesetzt wurde. Auch wenn eine zweite Staffel etwas komplett anders geworden wäre.

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